Der Verein
Obstbau wurde in Rohrbronn schon immer betrieben
Wenn sich auch vieles geändert hat seit Gründung des Obst- und Gartenbauvereins Rohrbronn, so ist eines doch geblieben, nämlich der Einfluss des Wetters und der geologischen Lage auf Menge und Güte der einzelnen Obstsorten.
Das Wetter ist nach wie vor die unbekannte Größe in jeder Rechnung eines Obst- und Weinerzeugers. Die Lage auf der "Sonnenterasse des Remstals" begünstigt natürlich den Obst-, Beeren- und Weinbau in Rohrbronn ganz besonders.
Das für das Gedeihen der Früchte so wichtige Kleinklima entsteht an den von der Talsohle des Remstals aufsteigenden Süd- und Südosthängen mit kräftigen Lehm- und Keuperböden, die im oberen Markunsteil in die Verwitterungsböden des Stubensandsteins übergehen.
Obstbau wurde in Rohrbronn schon seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung betrieben.
In einem Zinsbuch der Vogtei Schorndorf aus dem Jahre 1400 ist von einem Lehen die Rede das an eine Frau Kaisser (Kaisserin) vergeben wurde. Zu diesem Lehen gehörte unter anderem auch ein Baumgarten.
Im Jahre 1851 steht in der Beschreibung des Oberamtes Schorndorf, herausgegeben vom Königlich- statistisch- topographischem Bureau:
"Von verhältnismäßig großer Bedeutung ist der Obstbau, der nirgends im Bezirk schwunghafter betrieben wird und dem wenigstens die Hälfte der Gemarkung gewidmet ist."
Weiter heißt es:
"Feines Kernobst, wie gewöhnliches gedeiht vortrefflich. Hauptsächlich sind es Kirschen, die in großen Mengen wachsen und nach Bayern ausgeführt werden. Auch wird ziemlich Kirschengeist bereitet."